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14.06.2021 Kategorie: Veranstaltungen

Aufführung des inklusiven Theaterprojekts „Hierbleiben… Spuren nach Grafeneck“ am 29. Juni 2021 in Gengenbach


Am 29. Juni 2021 ab 11 Uhr ist das Straßentheaterprojekt des Reutlinger Theater in der Tonne e.V. in Gengenbach auf dem Klosterplatz zu sehen.

Unter dem Titel „Hierbleiben… Spuren nach Grafeneck“ nimmt sich das Projekt ein historisch bedeutendes Ereignis der „Euthanasie“-Verbrechen zum Anlass. Durch die Begegnung mit den Darsteller*innen mit Behinderung im öffentlichen Raum wird auch ihre heutige Situation aufgezeigt.

Die berüchtigten „Grauen Busse“ kamen auch in die damalige Kreispflegeanstalt in Fußbach und deportierten Menschen mit Einschränkungen nach Grafeneck, die dort am Tag der Ankunft ermordet wurden. Insgesamt wurden im Jahr 1940 in der Zeit des Nationalsozialismus 10.654 Menschen mit Behinderungen oder geistigen Erkrankungen in Grafeneck ermordet, weil Sie den Nationalsozialisten als „lebensunwert“ galten.

In Anspielung an die "Grauen Busse", die damals zur Deportation dienten, wurden 25 Herkunftsorte der Menschen mit Einschränkungen in Baden-Württemberg für das Straßentheaterprojekt ausgewählt. Grafeneck selbst ist Teil dieser 25 Orte. Der Theaterbus fährt mit dem inklusiven Ensemble, Requisiten, Bühnenbild, Kunstobjekten, etc. direkt vor Ort, um die performative Aufführung umzusetzen. Unter der Regie von Theaterintendant Enrico Urbanek wird das Projekt vom Theater Reutlingen Die Tonne umgesetzt.

Weitere Informationen zu dem Projekt

© Foto: Reutlinger Theater in der Tonne e.V.